Es gibt immer noch Ärzte, die sagen „Fibromyalgie – gibt es nicht“.
Fakten
- Die „Fibromyalgie“ ist seit 1994 in die offizielle Krankheitenliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
aufgenommen.
- In der deutschen Version der 10. Version der Krankenheitenliste der WHO (ICD-10) ist die Fibromyalgie
im Kapitel Krankheiten des
Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes in dem Unterkapitel „Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes, anderenorts nicht klassifiziert“ (M79.70) aufgeführt.
- In der 11. Version der Krankenheitenliste der WHO (ICD-11) ist das Fibromyalgiesyndrom in dem Kapitel " Symtptome, Zeichen oder
klinische Befunde, andernorts nicht klassifiziert", in der Subkakategorie "Chronischer weiterverbreiteter Schmerz" als ein chronisches primäres Schmerzsyndrom klassifiziert (MG30.01),. Die
Entwurfsfassung der ICD-11 in Deutsch aus lizenzrechtlichen Gründen noch nicht
nutzbar.
- Es gibt eine Leitlinie zur Diagnose und Therapie
des Fibromyalgiesyndroms, der alle großen deutschen medizinischen Fachgesellschaften (mit Ausnahme der Allgemeinmediziner) zugestimmt haben. Mehr Informationen >
- Weil das Beschwerdebild durch Symptome definiert
wird, benutzt die deutsche Leitlinie den Begriff „Fibromalgiesyndrom“ (FMS).
- Psychiater und Psychotherapeuten benutzen häufig
die Diagnose einer somatoformen Schmerzstörung oder einer Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren. Viele, aber nicht alle Patienten mit FMS, erfüllen auch die Kriterien dieser
Diagnosen.
- Das FMS ist nicht mit einer Depression
gleichzusetzen. Nicht alle Patienten mit FMS sind depressiv.
Patientenversion der wissenschaftlichen Leitlinie „Definition,
Ursachen, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms“ (aktualisiert im Mai 2017)
Verfasser: Prof. Dr. med. Winfried
Häuser
Letzte Aktualisierung: 05.10.2025